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Schweizer Fachzeitschrift
für Publishing und Digitaldruck


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Tricks im Web

  • 50 000 Icons auf Vorrat
  • Portraits aus Schriftzeichen
  • Das Comeback des ordinären Verlaufs
  • Die 15 besten Fotos eines Jahres
  • Die 100 besten Schriften aller Zeiten
  • Die populärsten Photoshop-Blogs
  • Typografie in freier Wildbahn
  • Affinity Photo ist am iPad der bessere Photoshop
iconbunny.com

50 000 Icons auf Vorrat

(msc) Diese Website hält einen beeindruckenden Fundus von mehr als 50 000 Icons abrufbereit. Sie sind in sieben Hauptkategorien (Feiertage, Business und Geld, Sport und Unterhaltung, Natur und Lifestyle, Wissenschaft und Technik, Berufe und Dienstleistungen, Zeichen und Symbole) sortiert, wobei es insgesamt 80 Unterkategorien gibt.

Die Symbole sind in verschiedenen Stilen erhältlich: Nur mit Umrisslinien, auf farbigem Hintergrund rechteckig oder kreisförmig, schwarz mit grüner oder blauer Akzentfarbe, in Graustufen oder mit farbiger Füllung. Die vorhandenen Stile lassen sich auch anpassen, indem beispielsweise die Hintergrundfarbe und -form verändert wird.

Für den Download stehen sechs Formate, u.a. Illustrator, EPS, CDR (für Corel) und PNG zur Verfügung. Ein Bundle mit um die 60 Icons ist für neun US-Dollar zu haben, um alle Icons eines bestimmten Stils zu erwerben, zahlt man Preise ab 39 US-Dollar. Individuell angepasste Icons sind für 15 US-Dollar pro Stück bestellbar.


butschinsky.wordpress.com

Portraits aus Schriftzeichen

(msc) Michael Wassenberg ist gelernter Schriftsetzer und unterrichtet Typografie an einer Berufsfachschule für Kommunikationsdesign. Sein unterhaltsames Blog mit vielen Aperçus zum Thema findet sich unter butschinsky.de.

Über die Aufgaben, die er seinen Studenten stellt, berichtet er auch auf Wordpress.com. Hier sind zum Beispiel die Werke von der Kunstschule Wandsbek zu sehen, wo Studenten Porträts aus Glyphen gestalten mussten. Erlaubt war, die Zeichen zu skalieren und zu drehen. Verzerren war jedoch verboten.

bit.ly/glyphenportraits


uigradients.com und Co.

Das Comeback des ordinären Verlaufs

(msc) Der Farbverlauf, neudeutsch auch «Gradient» genannt, hat bei den Designern nicht gerade den besten Ruf. Das liegt daran, dass sie von Hobby­designern überstrapaziert werden, seit CorelDraw sie irgendwann in den 1990ern eingeführt hat. Und schuld ist auch der Umstand, dass die Verläufe im Druck oft nicht gut rüberkommen – und selbst am Bildschirm manchmal hässliche Streifen bilden.

Trotzdem erleben die Verläufe ein Comeback. Das liegt daran, dass man sie problemlos als dezente Design-Elemente in Websites einsetzen kann. Es ist nicht nötig, dafür Grafiken zu generieren. Man erzeugt sie über wenige Zeilen CSS-Code.

Es gibt mehrere Plattformen, die Insipration bieten wollen und bei Gefallen den CSS-Code oder eine Grafikdatei anbieten, zum Beispiel uigradients.com oder webgradients.com. Unter colinkeany.com/blend kann man interaktiv im Browser Verläufe erstellen und den Code kopieren.


fotocommunity.de

Die 15 besten Fotos eines Jahres

(msc) Das neue Jahr ist zwar auch schon wieder ein paar Wochen alt. Doch da beeindruckende Fotos ihren Reiz nicht so schnell verlieren, reichen wir gerne auch jetzt noch die Aufnahmen nach, die von fotocommunity.de zu den besten Bildern von 2017 gekürt wurden. Sie finden sich unter bit.ly/fc-de2017.


100besteschriften.de

Die 100 besten Schriften aller Zeiten

(msc) Eine Jury aus sieben Experten hat eine Liste zusammengestellt, die – ganz unbescheiden – unter dem Titel «die besten 100 Schriften aller Zeiten» steht. Nicht nur das, die Fonts sind auch als Rangliste sortiert. Und so viel sei verraten: Am einen Ende steht die Helvetica, am anderen die Mistral. Wir verraten jetzt aber nicht, welche von den beiden auf Platz eins und welche auf Platz hundert steht.

Natürlich wird jeder einzelne Typografie-Liebhaber, egal ob Laie, Autodidakt oder gelernt, sofort eine Meinung zu dieser Liste haben – und die wird mutmasslich mit den Worten «Wie kann man nur ...?» anfangen. Auf 100besteschriften.de wird die Liste jedenfalls nach Kräften verteidigt: Sie sei «sowohl subjektiv als auch objektiv». Subjektiv, weil die Jurymitglieder ihre Vorlieben eingebracht haben. Und objektiv, weil auch die Verkaufszahlen von FontShop eingeflossen sind. Hinter fontshop.com steckt Schriftenhersteller Monotype. Und das gibt der Sache natürlich auch einen kommerziellen Aspekt: Gratisschriften waren für das Ranking erst gar nicht zugelassen.

Das grösste Problem ist unserer Meinung nach die Behauptung, man habe es mit den besten Schriften «aller Zeiten» zu tun. Das würde bedeuten, dass die Schriftgestalter ihren Beruf an den Nagel hängen können und wir und alle unsere Nachkommen mit dieser Auswahl leben müssen. Das ist natürlich Unsinn: Schon in fünf Jahren wird die Liste deutlich anders aussehen.

Wenn man sie nicht todernst, sondern als Inspration nimmt, dann ist sie durchaus okay. Und wenn Sie mit einer Nennung überhaupt nicht einverstanden sind, können Sie das auch kundtun: Jede Schrift in der Liste lässt sich mit einem Kommentar versehen. Und, wen wundert es, auch käuflich erwerben.


feedspot.com

Die populärsten Photoshop-Blogs

(msc) feedspot.com hat es sich zur Aufgabe gemacht, die populärsten englischsprachigen Photoshop-Blogs zusammenzustellen – eine verdienstvolle Aufgabe, da es Hunderte davon gibt. Unter bit.ly/top-ps-blogs findet sich eine Liste mit 25 Blogs, die sich nach Zahl der Anhänger bei Facebook und Twitter und nach Alexa-Rank (Amazon-Tochter, wertet Besucherzahlen aus) sorteiren lässt.

Gilt die Social-Media-Anhängerschaft als Kriterium für die Relevanz, dann ist Adobes Photoshop-Blog (blogs.adobe.com/photoshop) mit 7,5 Millionen Fans auf Facebook und über zwei Millionen Followern auf Twitter so wichtig wie kein anderes. Lifehacker mit seiner Photoshop-Rubrik (lifehacker.com/tag/­photoshop) hat insgesamt fast 7 Millionen Fans. Beim Alexa-Rang gewinnen die Photoshop-Rubriken bei den grossen Websites Google (Platz 1), Youtube (Platz 2) und Reddit (Platz 24): bit.ly/ps-google, bit.ly/psadobe-youtube und bit.ly/ps-reddit.


fontsinuse.com

Typografie in freier Wildbahn

(msc) Die Website «Fonts in use» zeigt Schriften, wie sie im richtigen Leben Verwendung finden. Die eindrückliche Sammlung lässt sich über drei Zugänge entdecken:

Erstens über Industries: Hier wählt man eine Branche wie die Autoindustrie, Religion oder Messen, und sieht, wie sie mit Typografie umgeht. Zweitens über Formate: Hier kann man aus Publikationsformen wie Plattencover, Bücher, Magazin, Infografik oder Webauftritt wählen. Drittens natürlich die Schrift.­

Die Website ist eine hervorragende Möglichkeit, um ein Gefühl für eine Schrift, aber auch für ein Medium und eine Branche zu bekommen.


Apple App-Store

Affinity Photo ist am iPad der bessere Photoshop

(msc) Wenn Leute sich überlegen, welches Programm sie verwenden würden, nachdem sie Photoshop die Liebe aufgekündigt haben, dann fällt die Wahl häufig auf Affinity Photo. So hat beispielsweise der Tester der Foto-Website fstoppers.com geurteilt: «Endlich eine echte Alternative!»

Affinity Photo gibt es inzwischen für 20 Franken auch fürs iPad. Die App überzeugt durch einen grossen Funktionsumfang. Er reicht nicht ganz an Photoshop heran, ist auf dem Tablet aber ungeschlagen: Die Smart-Auswahl, die fast wie Photoshops Schnellauswahl funktioniert, ein Verflüssigen-Werkzeug, professionelle Transformationen, ein Entwicklungsmodul mit Lightroom-Qualitäten, Makros, Ebenen mit Füllmethoden und Einstellungsebenen für die nichtdestruktive Bearbeitung sind nur einige der Features mit professionellem Anspruch.

Die App beherrscht auch Dinge wie das Focus Stacking, Bearbeitung von 360°-Bildern, Panorama-Stitching und Tone-Mapping. In Sachen Bedienung hat Affinity das Rad nicht neu erfunden. Die Organisation der Oberfläche und der Benennung der Werkzeuge ist nicht diametral anders, als man das von Photoshop gewohnt ist. Es existieren aber genügend Abweichungen, dass der Umstieg ein bisschen Zeit und Einarbeitung braucht.

Ausführliche Besprechung: bit.ly/affinity-review